mirror of
https://gitlab.cs.fau.de/ik15ydit/latexandmore.git
synced 2024-11-22 03:49:31 +01:00
374 lines
19 KiB
TeX
374 lines
19 KiB
TeX
s \documentclass{article}
|
|
\usepackage{amsmath}
|
|
\usepackage{nccmath}
|
|
\usepackage{graphicx}
|
|
\usepackage{hyperref}
|
|
\DeclareMathSizes{10}{10}{10}{10}
|
|
\newcommand{\xhspace}[0]{\noindent\hspace*{5mm}}
|
|
\setlength{\parindent}{0pt}
|
|
\title{Konfluenz}
|
|
\date{ }
|
|
\begin{document}
|
|
\subsection*{Anmerkungen:}
|
|
Diese Zusammenfassung fokusiert sich stark auf die Dinge die ich fuer wichtige gehalten habe
|
|
und enthaelt teilweise Information die nicht in der Vorlesung, sondern nur in den in der
|
|
Vorlesung erwaehnten Papern zu finden sind. Ich bin zu faul jedes mal wenn ich was aus einem
|
|
Paper zitiere das Paper hinzuschreiben, nehmt einfach mal an, dass nichts von dem was hier
|
|
steht auf meinem Mist gewachsen ist.
|
|
\section{Begriffserklaerungen}
|
|
\subsubsection*{Kriminalistik}
|
|
Verhinderung, Aufdeckung und Aufklaerung von Kriminalitaet (Naturwissenschaften/
|
|
Ingenieurwesen)
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Verbrechenstechnik (Wie wird das Verbrechen ausgefuehert?)
|
|
\item Kriminaltechnik (Einbringung von Sachbeweisen)
|
|
\item Kriminaltaktik (Planmaeßiges und Fallorientiertes Vorgehen, z.B.
|
|
Fahndung, Vernehmung, etc.)
|
|
\item Organisation der Verbrechensbekaempfung
|
|
\item Kriminalpsychologie (Schuldfaehigkeit, Motivforschung)
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection*{Kriminologie}
|
|
Erforschung von Ursachen und Erscheinungsformen von Kriminalitaet (Sozialwissenschaft/Psychologie)
|
|
\section{Qualivative Probability}
|
|
\subsubsection*{Vorbedingungen:}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item $H_1$ Person A war am Tatort
|
|
\item $H_2$ Person A war \textbf{nicht} am Tatort
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection*{Moegliche Fahndungs-Ergebnisse:}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item $E_1$ es gibt Beweise, dass Person A am Tatort war
|
|
\item $E_2$ es gibt \textbf{keine} Beweise, dass Person A am Tatort war
|
|
\end{itemize}
|
|
\textbf{Wahrscheinlichkeit, dass die Vorbedingungen $H_{1,2}$ im Angesicht bestimmter Ergebnisse korrekt sind.}
|
|
\[ Prob_1( E_1 | H_1 ) \hspace{2cm} Prob_2( E_1 | H_2 ) \]
|
|
\[ Prob_3( E_2 | H_1 ) \hspace{2cm} Prob_4( E_2 | H_2 ) \]\\
|
|
\textit{Also wie wahrscheinlich sind die Kombinationen:}\\\\
|
|
\begin{tabular}{|c|c|c|}
|
|
Person A am Tatort & Beweise & Wahrscheinlichkeit \\\hline
|
|
Ja & Ja & $Prob_1$ \\
|
|
Ja & Nein & $Prob_2$ \\
|
|
Nein & Ja & $Prob_3$ \\
|
|
Nein & Nein & $Prob_4$ \\
|
|
\end{tabular}
|
|
\subsubsection*{Staerke/Aussagekraft von Beweisen}
|
|
\[ Staerke\;des\;Beweises = \frac{Prob_1( E_1 | H_1 )}{Prob_2( E_1 | H_2 )} \]\\
|
|
Also z.B. wenn die Wahrscheinlichkeit von $Prob_1$ (war am Tatort und Beweise vorhanden) gleich
|
|
$0.4$ und $Prob_2$ (war am Tatort und keine Beweise vorhanden) gleich $0.6$ waere die Staerke
|
|
des Beweises $0.66$. Offensichtlicherweise, wenn nun $Prob_1 >> Prob_2$ ist der Beweis sehr
|
|
stark. Mit der gleichen Logik gilt fuer das Nichtvorhandensein von Beweisen das Gegenteil, also
|
|
das wenn $Prob_3 >> Prob_4$ der Beweis sehr schwach ist.
|
|
\section{Live-Analyse}
|
|
\subsubsection{Fluechtige Daten}
|
|
Informationen/Spuren die selbst bei dauerhafter Stromzufuhr erhalten bleiben (im engen Sinne) und solche die mit unterbrochener Stromzufuhr verloren gehen. Alle anderen werden als persistent bezeichnet.
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Inhalte Cache, Hauptspeicher, CPU-Register
|
|
\item Netzwerkverkehr, Puffer in Netwerkhardware, offene Netzwerk Verbinndungen
|
|
\item laufende Prozesse, angemeldete Benutzer, offene Dateien
|
|
\end{itemize}
|
|
Spuren muessen:
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item identifiziert
|
|
\item gesichert
|
|
\item falls eine Sicherung nicht moeglich ist dokumentiert werden
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Gruende fuer Live-Analyse}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Beschleunigung der Tot-Analyse
|
|
\item Sicherung von sonst verlorenen Spuren
|
|
\item Umgehung von Festplattenverschluesselung
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Moeglichkeiten}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Nutzung der Hardware des zu untersuchenden Systems (Live-CD)
|
|
\item Nutzung von Hardware \textbf{UND} Software
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Probleme}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item System wird Veraendert
|
|
\item Aktivitaeten muessen dokumentiert werden (z.B. Videoaufzeichnungen)
|
|
\item System kann sich wehren (bei Nutzung des Betriebssystemes sowieso, aber im
|
|
schlimmesten Fall auch die Hardware)
|
|
\item einige, z.B. Rootkits koennen im laufenden Betrieb nicht zuverlaessig erkannt werden
|
|
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Sniffing}
|
|
Mitlesen des Netzwerkverkehrs, nur schwer bis gar nicht durch Maleware manipulierbar, allerdings Verschluesselung moeglich, was wiederum bedeutet, dass nur Metadaten gesammelt werden koennen.
|
|
\subsubsection{Hauptspeichersicherung}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item eingesetzte Werkzeuge soll System nicht veraendern (Integirtaet)
|
|
\item gesicherte Information sollen den RAM korrekt repraesentierten (Korrektheit)
|
|
\item wie wird die Sicherung durch laufden Aktivitaeten beeinflusst (Atomaritaet)
|
|
\end{itemize}
|
|
Man muss bedenken, dass sich der Hauptspeicher im laufenden System staendig aendert und in der
|
|
Regel nicht Atomar gedumpt werden kann. Deshalb dumpt man in der Regel Teile, die zusammen mit
|
|
einem
|
|
Zeitstempel gespeichert werden.\\\\
|
|
\textit{Ein Hauptspeicherabbild ist korrekt, falls alle Werte, die das Abbild enthaelt, die
|
|
Werte sind, die zum Speicherzeitpunkt an der entsprechenden Stelle im Hauptspeicher standen.}\\\\
|
|
Damit ist ein Abbild konsistent, wenn das Hauptspeicherabbild, das oft als \textit{Schnitt}
|
|
bezeicht korrekt ist.
|
|
\subsubsection{Technische Moeglichkeiten}
|
|
\noindent \includegraphics{pics/RAM-Sicherung.png}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Crashdumps unter Windows
|
|
\item Modul Hijacking unter Linux
|
|
\item Linux-sysfs (/dev/mem)
|
|
\item Fireware/DMA/Hardware allgemein
|
|
\item Snapshot bei VM
|
|
\item Linux /dev/mem ist etwas broken kriegt man aber mit kernel-modules gebacken
|
|
\end{itemize}
|
|
Aus dem Hauptspeicher-Abbild kann der Systemzustand nachvollziehbar rekonstruiert werden oder
|
|
einfach nach \textit{strings} oder \textit{magic-bytes} gesucht werden.
|
|
\subsubsection{Hauptspeicherdumps auf MAC}
|
|
Relevantes Paper: \textit{Visualization in Testing a Volatile Memory Forensic Tool}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item kein /dev/mem mehr auf neueren Mac's, funktioniert nicht (richtig) ohne bestimmte \
|
|
Boot-Flags und funktioniert nicht auf einigen Intel-iMacs
|
|
\item auf aelteren MACs produziert ein \textit{dd} auf /dev/mem ein korrektes und
|
|
konsistentes Haupspeicherabbild, allerdings auf Kosten von verloren (nicht mehr genutzten,
|
|
aber vielleicht trotzdem noch interessanten Speicherseiten)
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Dotplot}
|
|
Die meisten Fehler in forensischen Tools sind systematischer Natur, die Leute die dieses Paper
|
|
oben geschrieben haben, haben effektiv jede Speicherseite gehasht und dann, die Hashes der
|
|
Speicherseiten an X/Y-Achse aufgetragen und alle identischen \textit{('aehnlichen')} Felder
|
|
schwarz markiert.\\\\
|
|
Dass zwei Seiten im Speicher die gleiche SHA-Sum haben, kann eigentlich (0er und 1er-Seiten
|
|
weggefiltert) nicht sein/ist sehr
|
|
unwahrscheinlich. Das bedeutet, wenn zwei Seiten den gleichen Hash haben aka, schwarz sind,
|
|
muss das Tool in irgendeiner Weise dafuer verantwortlich sein - z.B. weil das \textit{dd}, die
|
|
Daten die es aus /dev/mem liest, cached, und dann gleich nochmal aus dem Hauptspeicher liest.\\
|
|
\textbf{Long story short: Nutzlose aber ganz lustige Spielerrei um Probleme mit forensischen
|
|
Tools die das System beeinflussen zu zeigen, Praedikat 'nicht lesenswert'}
|
|
\subsubsection{Evalution von Live-Analyse Techniken}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item zwei identische VMs aufsetzen und Speicher in festen Abschnitten dumpen
|
|
\item moegliche Unterschiede beider VMs ohne Interaktion ueberpruefen (vorhanden aber
|
|
gering)
|
|
\item auf der einen Live-Analyse starten auf der anderen nicht -> Unterschied = Impact der
|
|
Untersuchung
|
|
\item suprise, Unterschiedliche Tools, unterschiedlich viel Impact
|
|
\end{itemize}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item das gleiche geht auch mit Xen aka dem ersetzen aller relevanten aufrufe durch
|
|
Hypercalls die man dann einzeln analysieren kann, am Ende auch nichts anderes als eine VM,
|
|
nur dass man jeden einzelnen Speicher-/Systemaufruf sieht (bzw. generell jeden Aufruf den
|
|
man sehen will).
|
|
\end{itemize}
|
|
\noindent \includegraphics{pics/Integritybymemsize.png}\\
|
|
Ziehmlich dumme Grafik, denn was man hier wirklich sieht, ist dass der Memory-Footprint des
|
|
Tools gleich bliebt, was natuerlich bedeutet, dass er relativ zum Gesamtspeicher einen
|
|
kleineren Impact hat umso groesser der Speicher ist, also der Anteil des Unveraenderten
|
|
Speichers steigt. \textit{(Bild aus Folien S.99)}
|
|
\subsubsection{Messung von Atomaritaet}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item ein Programm schreibt fuer gewisse Zeitscheiben bestimmte Werte in den Speicher,
|
|
umso weniger verschiedene dieser Werte wir sehen umso Atomarer ist der Vorgang.
|
|
\end{itemize}
|
|
\section{Versteckte Daten in Dokumenten}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Aenderungshistorie von (Word-)Dukumenten
|
|
\item Versteckte Felder (Druckerinformationen, Benutzernamen, Versionsnummer etc..)
|
|
\item "geschaerzter" Text in PDF-Dokumenten (bekommt man potentiell noch aus dem
|
|
Postscript raus)
|
|
\item Thumbnails/unbekannte EXIF-Daten (nach Zuschneiden eines Bildes kann eine Version
|
|
des urspruenglichen Bildes noch in den EXIF-Daten vorhanden sein, weil das
|
|
Bildbearbeitungsprogramm diese, z.B. nicht parsen konnte)
|
|
\item Informationen ueber Kamera und verwendete Software
|
|
\item thumbd.db/Windows.edb (Tumbnails/Desktop-Search-Savefile)
|
|
\end{itemize}
|
|
\section{Spuren in Multimediadaten}
|
|
\subsection{Authentizitätsprüfung und Ursprungsgeraeterkennung bei Bildern}
|
|
\subsubsection{Ansatzpunkte}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Geometrie der Szene
|
|
\item Licht/Schatten
|
|
\item Brechfehler in der Linse
|
|
\item spezifisches Rauschen eines Sensors
|
|
\item Interpolationsart unvollstaendiger Sensordaten in einer Kamera (die Daten von
|
|
Kamerasensoren werden oft interpoliert um hohere Aufloesungen zu faken)
|
|
\item Doppelkompression, Resampling/Splicing (Zusammenfuegen zweier Bilder)
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Copy-Move}
|
|
Es ist oft unwahrscheinlich, dass gleiche Bereiche von Pixeln (also Teilbilder)
|
|
mehrmals im Bild vorkommen, findet man so etwas doch, ist das ein Hinweis auf eine
|
|
Faelschung. (bei der Automatisierung kann man das durch Beschraenkung auf Intensitaeten
|
|
oder Farben vereinfachen)\\
|
|
Sonstige Erkennenung durch:\\
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item DCT-Transformation
|
|
\item Zernike-Momente
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Fertigungsunterschiede bei Sensoren}
|
|
\textbf{In der Theorie}
|
|
\[ Pic = SensoreVariance( Motive + Diskretisierungsrauschen ) + Dunkelstrom + SonstigesRauschen \]
|
|
\textit{Als Dunkelstrom bezeichnet man den Strom in einer Photodiode der auch ohne das
|
|
Auftreffen von Photonen entsteht.}\\
|
|
Das eigentlich interessante ist die Sensore Variance die in den Folien Photo Response
|
|
Non-Uniformit genannt wird. Sie ist charakteristisch fuer einen Sensore und stellt
|
|
einen Fingerprint der Kamera da. Stichwort zum Herrausrechnen der Faktoren die uns
|
|
nicht interessieren ist \textit{Flat field correction} (Aufnahme in Ausgeleuchteten
|
|
Raum und dunklem Raum).
|
|
\textbf{But How...}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item alle Bilder Tiefpass filtern, denn die Frequenz des Rauschens ist hoeher als
|
|
die Frequenz des Bildinhaltes
|
|
\item alle getiefpassten Bilder Mitteln
|
|
\item ????
|
|
\item Profit.
|
|
\end{itemize}
|
|
Bildrotation- oder Skalierung fuehrt zu anderem Fingerabdruck.
|
|
('Desynchronisationsangriff')
|
|
\subsubsection{Resampling Artefakte}
|
|
Wir gehen davon aus, dass ein Bild welches in ein anderes eingefuehgt wird vorher oft
|
|
gedreht oder skaliert werden muss.
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Skalierung oder Rotation ist effektiv eine Interpolation
|
|
\item Interpolation fuehrt zu einer Linearen Abhaengigkeit in Pixelintensitaeten
|
|
\item Berechnung einer Wahrscheinlichkeit fuer jeden Pixel, dass er aus den
|
|
Nachbarpixeln interpoliert wurde \textit{(p-map)} und Fourier-Transformation auf
|
|
die relevante Region
|
|
\item JPEG-Kompression kann \textit{p-map} dominieren
|
|
\item Spurenverschleierung duch Pixel-Distortion moeglich (z.B. Pixel in
|
|
Einzelfarben aufteilen und nochmal drueber Interpolieren)
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Lichteinfall}
|
|
Kann man voellig vergessen es aus den Folien zu verstehen, das Paper lohnt hier:
|
|
\textit{'Exposing Digital Forgeries in Complex Lighting Environments'}. In a Nutshell:
|
|
Sie approximieren Lichquellen und schauen dann ob der Licheinfall auf allen
|
|
Oberflaechen konsistent ist.
|
|
\subsection{Watermarking}
|
|
\subsection{Fingerprinting}
|
|
\section{Jura-Teil}
|
|
\subsection{Ermaechtigungsgrundlagen fuer Onlinedurchsuchung}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Strafverfolgung $->$ Repression, konkrete Straftat als Anlass
|
|
\item Gefahrenabwehr $->$ Praevention, konkrete Gefahr als Anlass
|
|
\item BKA-Gesetz $->$ Bundesrecht
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsection{Paragraphen}
|
|
\subsubsection{\S 100a Strafprozessordnung (Telekommunikationsüberwachung)}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Auch ohne Wissen der Betroffenen darf die Telekommunikation überwacht und
|
|
aufgezeichnet werden, wenn:
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item bestimmte Tatsachen den Verdacht begründen, dass jemand als Täter oder
|
|
Teilnehmer eine in Absatz 2 bezeichnete schwere Straftat begangen, in Fällen, in
|
|
denen der Versuch strafbar ist, zu begehen versucht, oder durch eine Straftat
|
|
vorbereitet hat,
|
|
\item die Tat auch im Einzelfall schwer wiegt und
|
|
\item die Erforschung des Sachverhalts oder die Ermittlung des Aufenthaltsortes des
|
|
Beschuldigten auf andere Weise wesentlich erschwert oder aussichtslos wäre.
|
|
\end{itemize}
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{\S 100b Verfahren bei der Telekommunikationsüberwachung}
|
|
Das Vorgehen bei einer Ueberwachung, in a Nutshell, immer erstmal auf drei Monate
|
|
befristet, Statsanwalt kann bei Gefahr im Verzug anordnen, Gericht muss bestaetigen.
|
|
Telekomunikationsunternehmen muessen kooperieren.
|
|
\subsubsection{\S \S 102-110 Ebenfalls Strafprozessordnung}
|
|
\url{https://dejure.org/gesetze/StPO/102.html} \\
|
|
Interessant hier: Daten duerfen gesichert/durchgesehen werden, wenn sonst ein Verlust
|
|
selbiger zu befuerchten ist.
|
|
\subsubsection{\S \S 100c, 100d StPO - Grosser Lauschangriff}
|
|
Betrifft die Ueberwachung eines gesamten Wohnraum und ist an aehnliche Vorraussetzungen wie
|
|
die Telekommunikationsueberwachung gebunden. Es gelten strenge Vorschrifte, welche Raeume
|
|
abgehoert werden duerfen und private Informationen muessen geloescht werden.
|
|
\subsection{Nachrichtendienste}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item \S 2a BND-Gesetze $->$ Wann darf der BND Informationen sammeln:
|
|
\textbf{Sicherheitspolitische Dinge im ausland, Ueberpruefung von (zukuenftigen)
|
|
Mitarbeitern, Counter-Intelligence}
|
|
\item \S 8b Bundes-Verfassungs-Schutz-Gesetz (sagt primaer etwas ueber die
|
|
Zusammenarbeit der Laender mit dem BND aus)
|
|
\item §3,5,10 G10 \textit{(Regelt allgemein die Beschraenkung des Fernmeldegeheimnisses)}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item \S 3 listet Vorraussetzungen fuer Uebrwachung $->$ aehnliche Vorraussetzung
|
|
wie fuer Polizei Angriffe auf Bundesrepublik, Voelkerrechtsverbrechen, Terrorismus
|
|
\item \S 5 regelt internationale Verbinndungen
|
|
\item \S 10 regelt wie die Ueberwachung angeordnet wird
|
|
\end{itemize}
|
|
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Sonstiges}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item minimale Aenderungen am angegriffenen System muss gewaehrleistet werden
|
|
\item es muss gewaehrleistet werden, dass durch den Eingriff keine anderen Angriffe
|
|
(unbefugten) ermoeglicht werden
|
|
\item ganz generell muss immer sichergestellt werden, dass so wenig wie moeglich in die
|
|
Grundrechte des Betroffenen eingegriffen wird
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsection{Technische Moeglichkeiten - Hihihi wir sind der Staat}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Herstellerkooperation (Backdoor etc.)
|
|
\item (Hardware) Keylogger
|
|
\item Cold-Boot
|
|
\item Live-Durchsuchung (z.B. Staatstrojaner)
|
|
\item Seitenkanaele/Metadaten
|
|
\item schwaechen in (Kryptographie-)Protokollen
|
|
\end{itemize}
|
|
\section{Ermittlungen im Internetz}
|
|
\subsection{Lokalisierungstechniken}
|
|
\subsubsection{Teilprobleme}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item User Geolocation (Position des Nutzers)
|
|
\item IP Geolocation (Position einer IP-Adresse)
|
|
\item IP Adress Extraction (welche IP hat der Ursprungsrechner)
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{IP Geolocation}
|
|
Geht relativ einfach, IP-Ranges werden von der \textit{Internet Assigned Numbers Authority}
|
|
an Regionale Verteiler verteilt usw.
|
|
\subsubsection{Domain Name System}
|
|
Eine verteilte Datenbank die Domain-Names auf IP Adressen zuordnet (oder andersrum). Zum
|
|
beispiel kann man so auch zusammengehoerige Seiten erkennen wenn mehre Domain-Names auf
|
|
die gleiche IP abgebildet werden. \textbf{Tools:} \textit{whois, dig, traceroute}.
|
|
\subsubsection{Passive DNS-Replikation}
|
|
Aufzeichnen aller Zuordnung von Domain zu IP-Adressen. Selber Spass wie nachzuschauen ob
|
|
mehrere Domain-Names auf die selbe IP-Adresse abbilden, nur mit ueber die Zeit
|
|
aufgezeichneten Daten.
|
|
\subsubsection{IP-Verschleierungstechniken}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item VPN/Proxy bzw. Ketten selbiger (z.B. Tor)
|
|
\item Remote Session (z.B. xpra in den CIP)
|
|
\item Long Distance Dialup (Technologie "Gap" die Rueckverfolgung erschwert)
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsubsection{Counter the Countermeasures}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Pingtriangulierung, innerhalb von Europa angeblich auf 100km genau (fuer Websiten
|
|
durch ein HTTP refresh moeglich)
|
|
\item JavaScript Exploit $->$ Client seine IP-Adresse mitschicken lassen
|
|
\end{itemize}
|
|
\subsection{Cloud & Websitesicherung}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Internet Archive
|
|
\item Chache beim Client
|
|
\item Zugriff als Benutzer wenn Server ausser Reichweite
|
|
\item VM auf Server Snapshotten
|
|
\item ganzen Server Snapshotten ist kacke, doppelte Fragmentierung von VM-Filesystem
|
|
und Hypervisor Filesystem, ausserdem wahrscheinlich rechtlich fraglich, weil viele
|
|
Daten von unbeteiligten
|
|
\item VM-Carving (Wiederherstellung von geloeschten VM, vielleicht aus Backups)
|
|
\end{itemize}
|
|
\section{Date-Loss though Abstraction}
|
|
Ehrlich gesagt weiss ich nicht was ich hier genau mitnehmen soll, mehr Abstraktion = mehr
|
|
Abstrakte Informationen waehrend potentiell Low-Level Informationen verloren gehen.
|
|
\section{Carrier Dissertation Theorie}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Observation (Was hat der Ermittler gesehen)
|
|
\item Capabilities (Welche Zustaende sind moeglich)
|
|
\item Sample (Welche Zustaende existieren auf aehnlichen Systemen/frueher auf diesem
|
|
System)
|
|
\item Reconstruction (Rueckuebersetzung einer Zustandsuebergangsfunktion)
|
|
\item Construction (Ausfuehrung einer Zustandsuebergangsfunktion)
|
|
\end{itemize}
|
|
\section{Freilings Weisheiten der Woche}
|
|
\begin{itemize}
|
|
\item Wenn der Zeitdruck hoch ist und das Ermittlungsziel breit bekommt man nur schwer
|
|
sinnvolle Priorisierungskriterien.
|
|
\item Der User ist dumm.
|
|
\item \textit{nachdem er gefragt hat fuer welche Seite er ein whois demonstrieren
|
|
soll}" '.fail'? Was ist das denn schon wieder fuer eine Toplevel-Domain. Ah Paulus,
|
|
Schilling, kennt man ja.
|
|
\end{itemize}
|
|
\end{document}
|